Band 11 -- Planung Osten
Die Abenteuer eines älteren Fotografen
Kapitel 31 -- Die Genehmigung
An diesem Morgen weckte mich Ilse etwas sehr unkeusch auf. Sie schlotzte schon in aller Frühe an meinem edelsten Körperteil. Nein. Nicht am Kopf, sehr viel weiter unten. Dabei war es erst 5 Uhr und draußen noch Nacht.
„Da bist du selber dran schuld", wurde mir dann noch eröffnet. „Du hast mir beigebracht, dass man das zu jeder Tageszeit genießen kann und ich will jetzt."
Eine Viertelstunde später schliefen wir wieder friedlich ein, bis der Reisewecker uns endgültig wach machte. Ilse hatte sogar meinen guten Anzug rausgekramt mit der Bemerkung: „Der macht sich im Flugzeug, in der ersten Klasse, sicher viel besser und deine Frauen denken nicht, ich hätte dich womöglich verwahrlosen lassen."
Leicht knurrend antwortete ich „im Flugzeug kennen die auch Jeans. Wenn nicht, ihr Problem. Ich bin es der zahlt, nicht die ..."
Das Frühstück war heute, verabredungsgemäß, oben. Im Fotopark--Ost lief alles noch auf Sparflamme. Britta, Pele und Egon waren ebenfalls bereits munter. Meine Tochter schien sich auf ihren Jörg zu freuen und Britta auf Stuttgart. Wohl auf die kleine Wohnung, die sie dort haben.
Ihr Egon und sie, werden noch ein paar späte Nachbarn
heimsuchen
, während wir bereits in zwei Wochen nach Italien umziehen. Mohammed wird sich mit Egon in Verbindung setzen, wenn er neue Termine im Osten hat. Ich selbst werde in Italien genug um die Ohren haben, auch mit der Frühjahrskonferenz, dass ich die ersten drei Monate kaum zu viel anderem kommen werde.
Natürlich gab es noch einiges zu bereden, dann war es soweit. Den Weg nach Berlin kannte ich ja schon. Bei Avis machten sie ein wenig Terz, weil ich einen Wagen aus der Tschechei zurückgab. Als ich der jungen Frau jedoch meine Kundenkarte vor die Nase hielt, verstummte sie schnell. Als ich ihr sagte, es sei ja auch ein amerikanischer Wagen, lesen konnte sie anscheinen nicht, schenkte sie mir sogar ein Verzeihung heischendes Lächeln.
Wir waren viel zu früh da, die Zeit konnten wir jedoch gut in der Senator Lounge verbringen. Für meine Drei aus dem Osten war das aufregend genug, für Pele und mich war es Alltag. Der Flug hatte eine halbe Stunde Verspätung, wie meist, war aber ansonsten kurz und gut. Es gab sogar noch ein verspätetes Mittagessen, zu dem Ilse und ich sogar einen Champagner schlürften.
Wir kamen mit zwei Taxen nach Hause. Sehr viel dabei hatten wir ja nicht, das Übergepäck (die Beleuchtungsanlagen), nahm Egon mit in den Wagen, Pele fuhr bei uns mit, vorne beim Fahrer. Er war ihr für einen kleinen Zwischenflirt, wie sie dies inzwischen offensichtlich liebte, zu alt. Ilse allerdings rutschte sehr nahe an mich heran.
Zuhause wurden wir mit allem Tamtam empfangen. Ich wurde liebevoll von gleich allen meinen Weibern abgeschleckt. Allerdings sah ich, meinem Team, einschließlich Pele, ging es kaum besser. Bei Ilse konnte ich sogar ein erleichtertes Aufatmen erkennen. Hatte sie doch Angst?
Wer sich um mein Gepäck kümmerte? Keine Ahnung. Lis führte uns jedenfalls gleich in die Bibliothek, immer noch unsere Lounge, wo auch sogleich Sara über mich herfiel. Dann ging es schon wieder ans Erzählen. Dieses Mal kamen wir jedoch nicht ganz so glimpflich davon wie bei Mohammed. Scheinbar schienen unsere Assistentinnen jedoch darauf vorbereitet zu sein, beide hatten ihre Laptops mit und beide hatten die heißesten Bilder, die bei Mohammed nicht gezeigt wurden, sehr wohl parat. Ich brauchte gar nicht viel zu sagen, das erledigten Ilse und Britta -- meine Weiber schauten nur höchst interessiert zu. Sogar Sara war neugierig.
„Na, über die Models musstet ihr ja wohl kaum klagen", fasste es Direktorin Gina sehr bald zusammen. Lis und Kim wollten jedoch noch mehr Bilder sehen und unsere beiden hatten keine Einwände. Was nur fanden sie an unseren osteuropäischen Models so spannend? Dann kam Lis heraus damit:
„Also in soweit muss ich dir schon recht geben, Paul, diese Models sind sehr viel natürlicher -- besser gesagt unverbrauchter, als die meisten unserer westlichen Models. Da ist kaum etwas von Dekadenz zu sehen. Sie wagen Dinge wie -- am besten wohl zu vergleichen mit dem, was sich hier vielleicht ganz junge Mädchen wagen würden. Und, das Schönste daran, sie machen es so ungezwungen, so frech, dass es voll rüber kommt. Da ist auch nicht das Geringste zu erkennen, als sei die Darstellung aufgesetzt. Die Bilder wirken einfach nur schön. Ach ja, du fragst, wie ich darauf komme? Mikel
und
Willi riefen deshalb an: Sie waren ganz einfach begeistert von eurer Ausbeute. Ihr überschwängliches Lob fiel sogar mir auf. Jetzt verstehe ich Ilse, dass sie dir soviel Freiheit ließ. In der Tschechei konntest du dich ja wohl noch beherrschen. Mit der Assistentin eines Kollegen, mit der du bereits vorher schon mal ... geschenkt. Mit so etwas muss man bei dir ja rechnen", lachte sie laut heraus. Auch meine anderen Weiber grienten.
„Ich fürchte, das war auch eine Art Hilfeleistung", versuchte ich mich zu rechtfertigen. „Egon war an einem Abend halt anderweitig gefordert. Da konnte ich Britta doch nicht alleine ..."
„Ich sagte doch schon, geschenkt", lächelte mich meine Frau an. „Aber, um es gleich auszusprechen, heute Abend brauche ich dich alleine. Kim und Gina kommen nicht einmal zur abendlichen
Vollsitzung
. Die ist für morgen Abend vorgesehen und du Ilse, bist herzlich dazu eingeladen. Es gibt etwas zu besprechen, was sicher von Interesse für dich ist. Mit euch beiden, Britta und Egon, ist sowieso alles klar. Inzwischen ist alles geregelt, ihr beide seid, nach Bestätigung des Könnens von deinem Mann, Britta, auf dieser Reise, endgültig als die künstlerischen Direktoren des Fotopark-Ost bestätigt. Dort stehen nur noch Mohammed und Nikita über euch", fügte mein Weib, einfach so nebenbei, an. Kim und Gina lächelten und Britta und Egon erröteten. Vor Stolz nehme ich an.
Aber so ganz zufrieden war meine Frau noch nicht. „Hallo Egon, hast du überhaupt mitbekommen, was ich da eben sagte?", hakte sie frech nach.
„Ja, s-sicher d-doch", stotterte der.
„Ich würde sagen", sagte sie fast kichernd, „das sollte dir doch eigentlich einen Kuss wert sein."
Ich sagte lieber nichts, als Egon brav aufstand und Lis, wie man im Schwabenland dazu sagt, ganz besonders herzlich abschlabberte. Konnte ich auch nicht, denn Britta nutzte die Chance, über mich herzufallen. So heftig, dass sogar Sara begeistert zuschaute.
***
Sara hatte zur Feier des Tages mal etwas gekocht, dass ich bereits schmerzlich vermisst hatte, einen wunderbaren Rostbraten mit allem Drum und Dran. Auch unseren Gästen schmeckte der. Andernfalls wäre ich allerdings auch ziemlich enttäuscht gewesen.
Ilse bekam ein liebes Gutenachtbussi, dann musste sie alleine auf ihr Zimmer. Nun ja, das wusste sie ja. Ich denke, ein Problem sah sie darin nicht. Hatte sie von Kim nicht eine neue Packung Fingerlinge bekommen?
Mit Lis ging es natürlich erst einmal ins Bad. Irgendwer hatte bereits unseren Whirlpool eingeschaltet. Sehr verwundert war ich nicht, dass es nur Minuten dauerte, und wir beide waren heftig am Schmusen. Immerhin hatten wir ja gut zwei Wochen nichts voneinander. Nach einer zusätzlichen Dusche (um klebrige Stellen besser wegzubekommen) ging es dann ins Bett. Wir haben ja drei Matratzen, je 1.50 breit, aber davon brauchten wir in der ersten Stunde nur eine. Die allerdings wurde kräftig
bearbeitet
, wie nicht anders zu erwarten. Umsonst wurden Kim und Gina ja nicht ausgeladen.
Danach begann die Gesprächszwischenrunde. Auch das Thema, um das es ging, war absolut vorhersehbar. Lis wollte schon immer alle Details darüber wissen, wie ich es mit Anderen so trieb. Das war